Joachim Walther

Joachim Walther



Geboren: 06.10.1943 in Chemnitz
Lebt in Grünheide bei Berlin

Leben

Joachim Walther wuchs in Harthau als ältestes von drei Geschwistern auf. Sein Vater starb im Dezember 1944 nach schwerer Krankheit. Die allein stehende Mutter brachte die Familie in der Nachkriegszeit u. a. mit Kartoffelanbau und Hamsterfahrten durch. In der autobiographischen Erzählung „Späte Suche“ (1981), die der Eltern gedenkt, werden die Straßen Pfarrhübel und Eigenhufe als Orte der Kindheit genannt. Nach dem Studium der Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte in Berlin, arbeitete Walther ab 1968 als Verlagslektor, bis er 1983 wegen Schwierigkeiten mit der Zensur zur Kündigung gezwungen wurde. Ab 1976 war er, bis zur Entlassung der gesamten Redaktion 1978, Redakteur der Literaturzeitschrift „Temperamente“. Er lebt heute als freier Schriftsteller bei Berlin. Walther ist Herausgeber und Hörspiel- und Prosaautor. Seit 1991 ist er Mitglied des PEN der Bundesrepublik Deutschland. Von 2001 bis 2004 baute er das „Archiv unterdrückter Literatur in der DDR“ auf und seit 2005 gibt er gemeinsam mit Ines Geipel „Die Verschwiegene Bibliothek“ bei der Büchergilde Gutenberg heraus.

Werke 
Sechs Tage Sylvester (1970) 
Zwischen zwei Nächten (1972) 
Ich bin nun mal kein Yogi (1975, wurde 1979/80 unter dem Titel „Und nächstes Jahr am Balaton“ vom Regisseur Hermann Zschoche nach einem Szenarium von Inge Heym verfilmt) 
Bewerbung bei Hofe (1982) 
Riesling und Zwerglinde (1986) 
Mit der Schere zum Mond (1986) 
Heldenleben (1988) 
Coka (1988) 
Risse im Eis (1989) 
Pechkönig Till (1989) 
Verlassenes Ufer (1994) 
Sicherungsbereich Literatur (1996) 
Erich Mielke – ein deutscher Jäger (Tonträger, 1997) 
Nahschuss in’s Hinterhaupt (Tonträger, 2000) 
Im Flug über die deutsche Ostseeküste (2005) 
Himmelsbrück (2009) 

Diese Titel finden Sie in der Stadtbibliothek Chemnitz.


Weiterführende Informationen

Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Hg. von Heinz Ludwig Arnold. Göttingen 1978 (wird ständig fortgesetzt).


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