Slang

Slang

[d. i. Fritz Hampel, weitere Pseudonyme: Halep, Friha]

Geboren: 24.04.1895 in Crimmitschau
Gestorben: 10.08.1932 in Koserow

Leben

Er besuchte das Lehrerseminar in Waldenburg und war anschließend Volksschullehrer, danach Soldat im 1. Weltkrieg. Nach dessen Ende begann er für Zeitungen und das Kabarett zu schreiben, kurzzeitig als Chemnitz-Korrespondent der Leipziger Satirezeitschrift „Der Drache“. Er trat 1922 der KPD bei und wurde 1923 Mitglied der Proletarischen Hundertschaften. Bekannt ist er vor allem durch die tägliche Glosse in der kommunistischen Parteizeitung „Die Rote Fahne“, aber auch durch Veröffentlichungen in anderen Blättern (AIZ, „Linkskurve“, „Roter Pfeffer“) geworden, für die er das Pseudonym Slang annahm. Etliche seiner Satiren wurden von Agitpropgruppen nachgespielt. Hampels einzige größere Arbeit ist die im Parteiauftrag entstandene zeitgeschichtliche Erzählung „Panzerkreuzer Potemkin“ (1926). Wegen „literarischen Hochverrats“ wurde er 1929 zu zweieinhalb Jahren Festungshaft verurteilt.

Werke 
Die lebende Zeitung (1925) 
Panzerkreuzer Potemkin (1926) 
Es lebe die Pressefreiheit (zus. mit Klaus Neukrantz, 1927) 
Alle Neune! Neun SPD-Köpfe zum Umkegeln (Gedichte, 1928) 
Heiraten oder Steuerzahlen? (1930) 
Was bringt dir das Hakenkreuz? (1931) 
Glossen vom Tage (1932) 
Postume Ausgaben 
Slang (1958) 
Das amtliche Knie (1977) 
Panoptikum von vorgestern (1980) 
Gebet einer Potsdamer Jungfrau (1986) 

Diese Titel finden Sie in der Stadtbibliothek Chemnitz.


Weiterführende Informationen

Walter Killy Literaturlexikon, 1998.
Lexikon sozialistischer Literatur. Ihre Geschichte in Deutschland bis 1945. Hrsg v. Simone Barck u. a., Stuttgart 1994.


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