Emil Rosenow

Emil Rosenow



Geboren: 09.03.1871 in Köln
Gestorben: 07.02.1904 in Berlin

Leben

Nach dem frühen Tod der Eltern lebte Rosenow zunächst als Buchhändler und Bankangestellter in dürftigen Verhältnissen. 1888 wurde er Mitglied der SPD. Mit 21 Jahren war er bereits Chefredakteur der SPD-Arbeiterzeitung „Beobachter“ in Chemnitz, daneben Dozent im Chemnitzer Arbeiterbildungsverein und trat auch als Veranstaltungsredner in Erscheinung. 1898 wurde er jüngster Abgeordneter im Deutschen Reichstag und zog 1900 mit seiner Familie nach Berlin um. Er starb an einem rheumatischen Leiden. Seine Stärke lag, obwohl er für den „Beobachter“ auch zwei Fortsetzungsromane schrieb, auf dramatischem Gebiet. In den Dramen vermied er jede direkte Agitation, schilderte aber eindrücklich die Übermacht der Verhältnisse und die oft verzweifelte Suche nach deren Überwindung. Seine in Chemnitz entstandenen Stücke „Daheim“ und „Der balzende Auerhahn“ schildern präzise die Milieus einer Arbeiter- bzw. einer Fabrikantenfamilie der damaligen Zeit. Bekannt wurde Rosenow vor allem als Autor der erzgebirgischen Sozialkomödie „Kater Lampe“, einem für lange Zeit gültigen Höhepunkt in der Geschichte sozial engagierter Dramatik.

Werke 
Die im Schatten leben (1899) 
Kater Lampe (1902) 
Wider die Pfaffenherrschaft (1904) 
Gesammelte Dramen (1912) 

Diese Titel finden Sie in der Stadtbibliothek Chemnitz.


Weiterführende Informationen

Walther Killy Literaturlexikon, München 1900 – 1995.
Lexikon sozialistischer Literatur. Ihre Geschichte in Deutschland bis 1945. Hrsg. v. Simone Barck u. a., Stuttgart 1994.
Höppner, Wolfgang: Emil Rosenow in Chemnitz. Ein Schriftsteller und das literarisch-kulturelle Leben einer Industriestadt um die Jahrhundertwende, Hamburg 1994.


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