Karl Otto

Karl Otto



Geboren: 08.06.1902 in Chemnitz
Gestorben: 18.10.1978 in Karl-Marx-Stadt

Leben

Nach dem Besuch der Volksschule wurde Otto Lehrling in einem Anwaltsbüro und später Verwaltungspraktikant beim Rat der Stadt, gab diese gesicherte Existenz jedoch 1923 auf. Danach war er in verschiedenen Berufen tätig, zeitweilig als Sekretär des Dramatikers Georg Kaiser in Berlin. Von 1927 bis 1933 arbeitete er als Redakteur der kommunistischen Tageszeitung „Der Kämpfer“. Während der Zeit des Nationalsozialismus war er in verschiedenen Konzentrationslagern interniert. 1942 wurde er Soldat und geriet bei Kriegsende in englische Gefangenschaft, aus der er jedoch fliehen konnte. Ab 1946 war er Verwaltungsdirektor der Städtischen Theater und Leiter des Kulturamtes. Eine schwere Augenerkrankung mit fast völliger Erblindung zwang ihn 1948 diese Aufgabe aufzugeben. Er war aber auch weiterhin aktiv und redigierte u. a. zusammen mit seiner Frau die Blindenzeitschrift „Die Gegenwart“. 1960 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Karl-Marx-Stadt. Bis zu seiner Auflösung im Jahre 1991 trug das Bezirksliteraturzentrum Karl-Marx-Stadt den Namen Karl Ottos.

Werke 
Vom falschen Heroismus (1934, verboten) 
Heimat (1947) 
Wind und Welle (1955) 
Im Schreiten (1956) 
Leuchtendes Erbe. Zwanzig Sonette um den Dresdner Zwinger (1956) 
Und setzet ihr nicht das Leben ein (1958) 
Vom Anwaltsstift zum Hochverräter (1961) 
Der Eisbrecher (1962) 
28 poetische Portraits (1963) 
Anruf und Vermächtnis (1967) 
Jahresringe (1969) 
Das Lied von Sachsenburg …Tausend Kameraden Mann an Mann … (1978) 

Diese Titel finden Sie in der Stadtbibliothek Chemnitz.


Weiterführende Informationen

Dudek, Gudrun (G. D.): Otto, Karl, in: Stadtarchiv Chemnitz (Hrsg.): Von André bis Zöllner. 125 Biographien zur Chemnitzer Geschichte, Aus dem Stadtarchiv Chemnitz, Heft 2, Radebeul 1998, S. 83.


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