Richard Leising

Richard Leising



Geboren: 24.03.1934 in Chemnitz
Gestorben: 20.05.1997 in Berlin

Leben

Leising wuchs als Arbeiterkind in Chemnitz auf. Er besuchte die Karl-Marx-Oberschule bis zum Abitur. Von 1952 bis 1956 studierte er Theaterwissenschaft in Weimar und Leipzig. Anschließend war er Dramaturg in Crimmitschau, später in Leipzig, 1969 am Kindertheater in Magdeburg. Von den Dichtern der so genannten „Sächsischen Dichterschule“ (Karl Mickel, Heinz Czechowski, Sarah Kirsch, Rainer Kirsch u. a.) wurde er, obwohl wenig schreibend, hoch geschätzt. Er nahm in den 60er Jahren an deren großen öffentlichen Lesungen teil, blieb aber Geheimtipp. Anhaltende kulturpolitische Spannungen, die schwierige wirtschaftliche Lage und der Tod seiner zweiten Frau 1973 verstärkten seinen Hang zur Depression. 1990 endete die Dramaturgentätigkeit. 1991 war Leising Stipendiat des Künstlerdorfes Schöppingen. 1992 wurde ihm der Christian-Wagner-Preis der Stadt Leonberg verliehen. Anschließend reiste er nach Italien, um „überhaupt mal raus“ zu kommen, wie er es im Gedicht „Tod des Zimmermanns“ aus anderem Anlass nannte. Zuletzt wohnte er in Schliengen (Südschwarzwald) und Berlin, wo er nach kurzer akuter Krankheit verstarb.

Werke 
Poesiealbum Richard Leising (1975) 
Gebrochen Deutsch (1990) 
Die Rotzfahne (1998) 
Der Rabe (1958) 

Diese Titel finden Sie in der Stadtbibliothek Chemnitz.


Weiterführende Informationen

Helbig, Holger: Der imaginäre Freund. Erinnerung an Richard Leising. In: Akzente. Heft 5 (Oktober) 2004, S.435 – 452.
Helbig, Holger: Zauberschwarze Welt, bewohnt. Richard Leising liest Carlo Gozzi, in: „Welfengarten. Jahrbuch für Essayismus“, Bd. 10 (2000), S. 137 – 156 (auch: Ebenhausen 2006)


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