Rolf Schneider

Rolf Schneider



Geboren: 17.04.1932 in Chemnitz
Lebt in Schöneiche bei Berlin

Leben

Rolf Schneider wurde als Sohn eines Werkmeisters in Chemnitz geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Wernigerode / Harz. Nach dem Abitur studierte er von 1951 bis 1955 Germanistik und Pädagogik an der Universität Halle-Wittenberg. Danach arbeitete er als leitender Redakteur der kulturpolitischen Zeitschrift „Aufbau“ in Berlin. Seit 1958 ist er freischaffender Schriftsteller. Rolf Schneider nahm 1965 am Treffen der Gruppe 47 in Westberlin teil. Reisen führten ihn nach Österreich und Frankreich. 1976 unterzeichnete er den Protestbrief gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns aus der DDR. Zusammen mit Stefan Heym u. a. wurde er 1979 aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen. Er genoss ein mehrjähriges Westvisum, ohne jedoch die Staatsbürgerschaft der DDR aufzugeben, und arbeitete seit 1976 als Dramaturg an den Stadttheatern von Mainz und Nürnberg. Seit den 1990er Jahren ist er zunehmend als weltgewandter, kulturkritischer Publizist in Erscheinung getreten. Sein Thema ist die deutsche Geschichte und Mentalität. Der Roman „Tod des Nibelungen“, der den Lebensweg eines von den Nazis protegierten Bildhauers anhand von dessen Entnazifizierungs-Fragebogen erzählt, spielt zu weiten Teilen auf dem Chemnitzer Sonnenberg.

Werke 
Brücken und Gitter (1965) 
Die Tage in W. (1965) 
Der Tod des Nibelungen (1970) 
Nekrolog (1973) 
Die Reise nach Jaroslaw (1974) 
Das Glück (1976) 
November (1979) 
Unerwartete Veränderung (1980) 
Jede Seele auf Erden (1988) 
Levi oder die Reise zu Richard Wagner (1989) 
Der alte Mann mit der jungen Frau (Stücke, 1990) 
Frühling im Herbst. Notizen vom Untergang der DDR (1991) 
Volk ohne Trauer (1992) 
Berliner Wege (1992) 
Der Harz (1992) 
Leben in Wien (1994) 
Die Briefe des Joseph F. (1995) 
Der rote Stern stirbt leise (zusammen mit Joachim Liebe, 1995) 
Die Sprache des Geldes (1995) 
Versuch über den Schrecken (1995) 
Notlandung (1996) 
Ich bin ein Narr und weiß es (2001) 
Wagner für Eilige (2002) 
Berlin, ach, Berlin (2005) 
Marienbrücke (2009) 
u. a. 

Diese Titel finden Sie in der Stadtbibliothek Chemnitz.


Weiterführende Informationen

Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Hg. von Heinz Ludwig Arnold. Göttingen 1978 (wird ständig fortgesetzt).


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