„Adressat unbekannt“ - Ein literarisches Zeugnis gegen das Vergessen
Szenische Lesung mit Doron Kaynar-Kissinger und Gad Kaynar-Kissinger des antifaschistischen Klassikers „Adressat unbekannt“ von Kressmann Taylor - einem Werk, das bereits 1938 in den USA erschien und zu den frühesten literarischen Warnungen vor dem Nationalsozialismus zählt.
In eindringlicher Sprache entfaltet sich der Briefwechsel zwischen dem Deutschen Martin Schulze und seinem jüdisch-amerikanischen Freund Max Eisenstein. Was als Ausdruck tiefer Freundschaft beginnt, wandelt sich mit der Machtergreifung Hitlers zu einem erschütternden Zeugnis menschlicher und moralischer Entfremdung.
Die Lesung richtet sich an ein Publikum, das sich kritisch mit Geschichte und Gegenwart auseinandersetzen möchte - mit der Frage, wie schnell Menschlichkeit verloren gehen kann, wenn Ideologien an ihre Stelle treten.
Im Anschluss an die Lesung laden wir zu einer offenen Diskussion ein, um gemeinsam über die Aktualität dieses Textes zu sprechen.
Die Lesung wird von zwei israelischen deutsch-sprachigen Künstlern dargeboten, deren familiäre Wurzeln in Deutschland liegen: dem Theaterwissenschaftler Prof. Dr. Gad Kaynar-Kissinger und dem Schauspieler Doron Kaynar-Kissinger.
Eine Veranstaltung des Evangelischen Forums in Kooperation mit der Stadtbibliothek.
Der Eintritt ist frei.